Kein Schiedsrichter der Welt konnte uns aufhalten

Bericht vom 30. April 2002 – 3. Tag


Unseren 2. Spieltag konnten wir zum Glück etwas ruhiger angehen, schließlich hatten wir uns nach dem gestrigen, etwas zurückhaltenden Start nunmehr gegen Australien einiges vorgenommen. Das Frühstück wurde wie immer ausgiebig genossen, bevor es in die Nach- bzw. Vorbesprechung für das heutige Spiel ging. Nach 90 Minuten war abzusehen – heute sollte es besser laufen. Tat es dann auch, aber bis 17.30 Uhr hatten wir ja noch vier Stunden zu überbrücken. Sigi schaffte es innerhalb einer Stunde, uns fit zu machen, zum Schwitzen zu bringen, zum Stöhnen und Lachen und uns beweglich zu machen, um hochmotiviert dem weiteren Tagesablauf entgegen zu sehen.

Nach Sigi waren wir nicht nur bärenstark, sondern hatten auch einen Bärenhunger, den wir am täglichen alles umfassenden Mittagessen stillen konnten. Und dann ging es Schlag auf Schlag: Mittagspause, Spaziergang durch Gifu, man konnte auch eher sagen eine Beschauung der wunderschönen Kleingärten, Besprechung und Abfahrt.

Kaum am Platz angekommen, fing es an zu regnen, was unsere Vorfreude und Motivation auf das Spiel keineswegs sinken ließ. Nachdem Werner uns mental auf das Spiel einstimmte und JoJo noch mit seinem Warm-Up einen drauf setzte, konnten wir loslegen. Die Bewässerungsanlage kam heute mal nicht zum Einsatz, so dass wir uns nicht auf dem Nebenplatz, sondern auf dem Hauptspielfeld einspielen konnten und endlich war es 19.30 Uhr, das Spiel begann und das mit Karacho.

Nach 35 Minuten sah es besser aus als manch einer dachte. Das japanische Publikum und unsere vier Tribünensitzer (Sigi, Werner, Pindi Barth und Nina Kramer) feuerten uns lautstark an. Hochkonzentriert ging es auch in die zweite Halbzeit, in der wir leider sechs Minuten nur zu Zehnt spielen durften, aber kein Schiri dieser Welt hätte uns heute aufhalten können. Die Entlohnung war am Ende ein 2:2 gegen die Nummer Drei der Welt. Es stehen uns aber noch vier Spiele bevor, in denen wir nicht nur unser Bestes geben können, sondern auch ein noch positiveres Ergebnis heimfahren können.

Nach dem Schlusspfiff störte der Regen kaum noch einen, durchnässt waren wir alle. Nach Auslaufen, der 30-minütigen Rückfahrt zum Hotel und gutem Essen, schloss Sigi unseren Tag mit Ausdehnen ab, um unsere müdegerannten Muskeln und Knochen wieder für das nächste Spiel gegen Japan fit zu machen. Und wer schon geduscht hatte, konnte nach der abschließenden Entspannung direkt ins Bett fallen. Der Rest wird mal wieder bis zur Geisterstunde auf der Massagebank verbringen oder quatschen, lesen, an die Heimat schreiben bis auch ihnen die Augen nach einem anstrengenden Tag zufallen, bevor der Wecker um 7.30 Uhr klingelt und die Waage ruft.

Denise Klecker, Gylla Rau, Louisa Walter


 

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