Sonntag, 31. Dezember - Mittwoch, 3. Januar in Stellenbosch

Testländerspiele in Südafrika

Südafrika - Deutschland 2:2 (1:1)

Mittwoch, 03.01.2007 - 16:00 in Stellenbosch / Südafrika

Unentschieden gegen den Gastgeber zum Abschluss der Südafrika-Reise
Tore durch Beermann und Rinne
Nominierung für die Champions Trophy

dha - Mit einem 2:2-Unentschieden gegen Gastgeber Südafrika schlossen die deutschen Hockeydamen am Mittwoch die neuntägige Reise nach Südafrika ab. In Stellenbosch bei Kapstadt glichen Janine Beermann und Fanny Rinne jeweils Rückstände aus. Die vier Vorbereitungsspiele für die Champions Trophy (13. – 21. Januar in Quilmes/Argentinien) brachten neben dem heutigen Remis noch einen 3:1-Sieg über Südafrika sowie zwei knappe Niederlagen (1:2 und 1:3) gegen Weltmeister Niederlande. Vom 22-köpfigen Kader der Südafrika-Tour strich Bundestrainer Michael Behrmann die Spielerinnen Lea Loitsch, Janne Müller-Wieland, Victoria Krüger und eine noch zu bestimmende vierte Spielerin aus dem Trophy-Aufgebot.

Mit einem Sieg wollten die deutschen Damen das Kapitel Südafrika abschließen, doch am Ende wurde es beim vierten Auftritt in Stellenbosch lediglich ein Remis, das am Ende aus deutscher Sicht sogar noch wackelte. „Zum Schluss mussten wir tatsächlich mit dem 2:2 zufrieden sein. Den möglichen Sieg haben wir in der ersten Halbzeit verspielt“, bekannte der „heute ein bisschen enttäuschte“ Michi Behrmann.
In der ersten Hälfte erarbeitete sich das deutsche Team ein Übergewicht, konnte die Überlegenheit jedoch nicht in Zählbares umsetzen. Im Gegenteil: Früh geriet der WM-Achte in Rückstand, als Shawn Bailey eine kopfhoch in den deutschen Schusskreis segelnde Flanke gegen die auf einen Schiedsrichterpfiff wartende Verteidigung zum 0:1 (6.) ins Netz ablenkte. Das Behrmann-Team brauchte eine Weile, um den frühen Rückstand wegzustecken, konnte aber noch vor der Pause ausgleichen, als Janine Beermann nach schönem Angriff plötzlich allein vor der gegnerischen Torhüterin stand und bei diesem Eins-gegen-Eins die Nerven behielt (27.).

Im zweiten Durchgang wehrte Torhüterin Yvonne Frank nach 45 Minuten zunächst einen Siebenmeter (vorausgegangen war ein unerlaubtes Fußspiel bei einer Strafeckenabwehr) ab, neun Minuten darauf war Frank allerdings geschlagen, als Dirkie Chamberlain einen südafrikanischen Angriff im dritten Nachschuss zum 1:2 abschließen konnte. Fünf Minuten vor Schluss traf Fanny Rinne mit einem geschlenzten Ball nach der achten und letzten deutschen Strafecke zum 2:2-Ausgleich, um den das deutsche Team dann noch bangen musste, als Südafrika nach Ablauf der regulären Spielzeit noch zwei Strafecken erhielt, diese aber nicht verwandeln konnte.
In der Schlussphase nicht mehr dabei war Tina Bachmann. Die 28-jährige Abwehrchefin war wegen einer leichten Zerrung im hinteren Oberschenkel aus dem Spiel genommen worden. „Wir hoffen, dass mit ihrer Trophy-Teilnahme trotzdem alles gut geht. Es wäre ein harter Schlag, wenn Tina die Trophy wegen dieser Verletzung nicht spielen könnte“, so der Bundestrainer sorgenvoll.
Ihre ersten Einsätze in einem offiziellen Länderspiel hatten heute Julia Karwatzky und Lydia Morgenstern. Es pausierten Kristina Reynolds, Lea Loitsch, Victoria Krüger, Janne Müller-Wieland, Christina Schütze und Svenja Schuermann.

Das Fazit der Südafrika-Reise fiel für den neuen Chefcoach der Damen-Nationalmannschaft gemischt aus: „Weder die gestandenen Stammspielerinnen noch die vielen Jungen haben hier am oberen Limit gespielt, aber das war angesichts der nicht gerade optimalen Umstände auch nicht zu erwarten. Wir sind noch in einer Findungsphase. Wir haben noch kein richtiges Mannschaftsspiel gezeigt, es war hier noch sehr viel Improvisation, allerdings mit einigen guten Dingen wie diversen Strafeckentoren.“ Behrmann sieht für das anstehende Turnier mit den sechs weltbesten Mannschaften nicht schwarz: „Wir werden guter Dinge nach Argentinien reisen. Aber wir werden dort sehr diszipliniert spielen müssen, um bei der Champions Trophy etwas zu erreichen.“
Am 4. Januar kehrt die deutsche Delegation von Südafrika in die Heimat zurück, um schon wenige Tage später nach Buenos Aires/Argentinien zum 15. CT-Turnier (13. bis 21. Januar) aufzubrechen.

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» Das Team in Stellenbosch

Torschützinnen:
06.'   1:0   Shawn Bailey
27.'   1:1   Janine Beermann
54.'   2:1   Dirkie Chamberlain
65.'   2:2   Fanny Rinne (KE)

Strafecken:
Deutschland 8 (1 Tor)
Südafrika 4 (kein Tor)