Hupes Welt 53 - 3. Dezember 2004

   

Itschelai

„Immer den Gewehrlauf unten halten. Immer den Gewehrlauf unten halten“, denkt sich unser nicht mehr ganz junger Polizist. Es ist kurz nach acht Uhr morgens. Der Morgenlauf führt aus dem Park wieder zurück zum Hotel und unsere beiden Bewacher müssen sich sputen, um zu folgen. In voller Montur und G3 hecheln sie hinterher. Um auch ja bei der hinderlichen Kreuzung den Verkehr aufhalten zu können. So gelangen wir unbeschwert in die Hotellobby. Der sichtlich geschaffte Familienvater verliert zwar den Anschluss, aber ich warte auf ihn. So sieht es nicht so schlimm aus, als wir am Eingangstor ankommen. Eine Stunde später macht sich eine Gruppe wieder auf. Diesmal ohne fußlahme Begleitung. Und in zivil. In drei Taxen zur Shopping-Meile. Beim besetzen der Rückbank gibt diese nach und wir genießen fortan zu dritt eher gechillt das aufziehende Stadtverkehr. Aufziehend? Von wegen. Die erste und zweite Shopping-Adresse hat komplett geschlossen. Um elf, heißt es.
Die einen mit dem Kicker...
Eine kleine Gruppe spaltet sich ab und beschließt zur Kultur zu fahren. Richtung Wahnsinnsmoschee und hinein ins pralle Leben. Auf der Hauptstrasse Itschelai (sprich itschelai) entsteht die treffend beschreibende Frage: „Was machen die hier eigentlich alle?“ In manchen Abschnitten sind die eingeschossigen Häuser in Zwei-Meter-Abständen mit Geschäften belegt. Jeder dritte Laden verkauft Getränke oder Essen. Zwischendrin liegt dann zum Beispiel ein Backsteinladen, der viele gleichfarbige und gleichgroßige Backsteine in der Auslage hat. Zweihundert Meter weiter hat eine Grundschulklasse wohl gerade große Pause (!) und die Kinder spielen auf einem Kicker auf offener Straße Tischfussball, begleitet von einer authentischen Geräuschkulisse: Vierstöckiges Hühnerhochhaus. Die Riesenmoschee ist da nur am Rande spannend. Sie eben hauptsächlich riesig. Und leer. Dafür gibt es ausländerfreundliche Preise für die Besichtigung des gegenüberliegenden Tempels (siehe Bild).
Ne, klar
In Hockeystadion kamen wir als Ausländer nachmittags allerdings umsonst, mussten aber am Ende doch einen hohen Preis zahlen. Max mit Muskelverletzung ausgefallen und schon auf dem Weg zurück. Nd was passiert gerade? Am Abend? Gut, ich streife durch die Zimmer. Aha, akribische Vorbereitungen auf das Playstation-Fußballturnier. Emmel gewinnt gegen Horst im Elfmeterschießen. Viele andere machen Gebrauch vom entdeckten Hotspot im Business-Center.
…die anderen auf der Playstation


  Foto: Herbert Bohlscheid (info@sortfoto.tv)

Ist die Welt überhaupt zu retten?


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