Mit Glanzvorstellung das Endspiel verdient
DHB-Mädchen schlagen Australien 6:0 und stehen in der Tabelle vor dem Oranje-Team
24.05.2015 – Australien klar mit 6:0 besiegt und damit das „Endspiel“ des Vier-Nationen-Turniers in Mannheim morgen gegen die Niederlande festgezurrt – die deutschen Mädchen konnten am Sonntag nach einer glanzvollen Darbietung gegen Australien zu Recht strahlen. „Dieses Finale gegen die Niederländerinnen haben sie sich wirklich verdient“, freute sich U16-Bundestrainer Aditya Pasarakonda mit seinem Team, dem am Pfingstmontag (12 Uhr) gegen das Oranje-Auswahl bereits ein Unentschieden zum Turniersieg reichen würde.
Das Spiel gegen Australiens U17, gegen das man im Vorfeld des Turniers zwei enge Testpartien (2:0, 1:2) bestritten hatte, begann auf der Anlage des MHC ganz nach dem Geschmack der Gastgeber. Schon nach drei Minuten fiel das 1:0, als Sonja Zimmermann bei der ersten Ecke den Ball maßgenau für Pia Maertens für den Stecherabschluss auflegte. „Genau diese Variante hatten wir uns ausgeguckt“, sah Teammanagerin Jana Ebert den Eckentreffer als Produkt einer sorgsamen Videoanalyse des beiden Testspiele.
Australien probierte zwar umgehend zu antworten, doch lief der Gast aus Down Under in einen deutschen Doppelschlag hinein. Erst traf Camille Nobis mit argentinischer Rückhand vom Kreisrand (17.), keine 60 Sekunden später erhöhte Emma Davidsmeyer nach wuchtigem Schuss vom Kreisrand zum 3:0.
Der komfortable Vorsprung verlieh dem deutschen Team Sicherheit und war zugleich kein Grund, vorzeitig auf Schongang umzustellen. Auch in der zweiten Halbzeit waren die deutschen Spielerinnen vor den brandgefährlichen Kontern des Gegners auf der Hut und drehten die Stärke der Australierinnen sogar noch in die eigene um. Denn immer wieder wurde die gegnerische Abwehr mit Schnellangriffen vor arge Probleme gestellt. Beim 4:0 konnte Australien einen Linksangriff nicht unterbinden. Über Emma Boermans kam der Ball schließlich zu Emily Kerner, die die liegende Torhüterin elegant überlupfte (41.). Jetzt fehlte nur noch ein Treffer, um in der Tabelle an den punktgleichen Niederländerinnen (zuvor 3:1-Sieger über Belgien) vorbeizuziehen. Dies gelang nach 56 Minuten. Erneut war Kerner die Torschützin, als sie nach einer argentinischen Rückhand vom Emma Förter beim Rebound am schnellsten reagierte und den Nachschuss versenkte.
Vier Minuten vor Schluss machte Emma Davidsmeyer das halbe Dutzend voll. Nach einem Rechtsangriff über Hildebrandt, Förter und Hofmeister brauchte die Kapitänin den Ball nur noch über die Linie zu drücken.
„Ich bin sehr zufrieden und hätte nicht gedacht, dass wir dieses Spiel so klar gewinnen könnten“, meinte Adi Pasarakonda, dem besonders gefallen haben dürfte, wie seine Mannschaft im Umschaltverhalten nach beiden Richtungen große Fortschritte erzielt hat. „Wir wollten die gefährlichen Konter der Australierinnen unterbinden, das ist uns durch gutes Stellungsspiel meist hervorragend gelungen. Und oft genug konnten wir selber erfolgreich kontern.“
Torhüterin Caroline Meinshausen konnte sich über ein Zu-Null-Spiel freuen.
Tore:
0:1 Pia Maertens (E, 3.)
0:2 Camille Nobis (17.)
0:3 Emma Davidsmeyer (18.)
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0:4 Emily Kerner (41.)
0:5 Emily Kerner (56.)
0:6 Emma Davidsmeyer (66.)
E: 1 (0) / 3 (1)
Grün: 1/1
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