Mittwoch, 27. September - Sonntag, 8. Oktober in Madrid

11. Weltmeisterschaft


Spanien – Deutschland 1 : 0 (0:0)

Mittwoch, 27.09.2006 - 16:00 Weltmeisterschaft in Madrid


Spanien besiegt Olympiasieger durch Strafecke
Ernsting-Krienke nach Fingerbruch vor dem WM-Aus


dha - Klassischer Fehlstart für die deutschen Hockeydamen bei der Weltmeisterschaft in Madrid. Gegen Gastgeber Spanien verlor der Olympiasieger am Mittwochnachmittag sein erstes Gruppenspiel mit 0:1 (0:0). „Wir haben verdient verloren, weil wir nicht mutig und aktiv genug gespielt haben“, sagte Bundestrainer Markus Weise.


Foto: © Daniel Zorn

Abklatschen zum Spiel- und Turnierbeginn (Foto: © D.Zorn)


Vor enttäuschender Kulisse von gerade mal 300 Zuschauern hatte die deutsche Mannschaft In der ersten Halbzeit noch deutliche Vorteile, konnte aber ihre Chancen nicht verwerten. Das begann in der 6. Minute, als Maike Stöckel völlig frei am Siebenmeterpunkt zum Schuss kam, aber den Ball nicht richtig traf. Dann verzog Fanny Rinne die erste Strafecke. Ihr Schlenzball zischte halbhoch am Pfosten vorbei (11.). Mit gutem Pressing schnürte das Weise-Team den Gegner ein, aber es dauerte bis zur nächsten guten Einschussmöglichkeit weitere elf Minuten. Janine Beermann hatte nach Vorarbeit von Ernsting-Krienke die bis dahin beste Chance zum 1:0, scheiterte jedoch zwei Meter vor dem Tor. Scholz mit argentinischer Rückhand (24.) und Kühn mit Pfostenschuss (26./die Szene war jedoch bereits von der Schiedsrichterin abgepfiffen) waren als nächste dran. In den letzten zehn Minuten vor der Halbzeitpause dann ein unerklärlicher Bruch im deutschen Spiel. Spanien kam nach einigen bösen Schnitzern in der deutschen Defensive zu vier Ecken, die von Torfrau Yvonne Frank jedoch pariert werden konnten.


Foto: © W.Sternberger

Kerstin Hoyer (Foto: © W.Sternberger)



Spanien kam deutlich besser aus der Kabine, hatte gleich zwei gute Tormöglichkeiten (38.). Ein Rückhandschuss von Ernsting-Krienke (40.) war in dieser Phase die einzig nennenswerte Offensivaktion der deutschen Mannschaft, die immer mehr die Spielkontrolle abgegeben hatte und in die Defensive zurückgedrängt wurde. Mit der spanischen Hauptangreiferin Nuria Camon hatte die deutsche Abwehr größte Schwierigkeiten. Camon war es dann auch, die in der 56. Minute eine (allerdings aus deutscher Sicht sehr umstrittene) Strafecke herausholte, die dann zum Tor des Tages führte. Die Gastgeberinnen überwanden mit einer genau getimten Stechervariante, abgeschlossen durch Rachel Huertas, die deutsche Abwehr.


Foto: © Daniel Zorn

Kerstin Heuer zog sich beim Zusammenprall mit einer Mitspielerin eine Kopfverletzung zu, konnte jedoch in der zweiten Halbzeit weiterspielen. (Foto: © D.Zorn)


In den verbleibenden 14 Spielminuten war kein echtes Aufbäumen im deutschen Team erkennbar. Nur noch die dritte und letzte Strafecke konnte herausgeholt werden, die Torfrau Jesus Rosa und ihre Abwehrspielerinnen unschädlich machten (64.). Die hohe Zahl an technischen Fehlern, die das deutsche Team die ganze Partie über begleitete, verhinderte ein effektiveres Angriffsspiel. Spanien hatte nicht mehr viel Mühe, den am Ende durchaus verdienten Sieg über die Zeit zu bringen.

„Spanien hat verdient gewonnen. Wir haben nicht aktiv und mutig genug gespielt. Leider ist meine Mannschaft heute unter ihren Möglichkeiten geblieben, weil viele Spielerinnen nicht ihre gewohnte Form fanden“, meinte ein enttäuschter Bundestrainer. Kapitänin Marion Rodewald ergänzte: „Wir sind heute immer einen Schritt zu spät dran gewesen. Auch das 0:1 hat uns nicht wachgerüttelt.“


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Svenja Schuermann geknickt nach dem Strafeckentor der Spanierinnen in der 56. Spielminute. (Foto: © D.Zorn)



Nicht zum Einsatz kamen heute aus dem 18er-Kader Silke Müller und die zweite Torfrau Kristina Reynolds.

Neben der nicht unbedingt einkalkulierten Auftaktniederlage gab es eine weitere Hiobsbotschaft für das deutsche Team: Rekordnationalspielerin Nadine Ernsting-Krienke hatte sich in der Endphase des Spiels den Finger gebrochen, musste unmittelbar nach Spielende ins Krankenhaus zum Röntgen und droht den Rest der WM auszufallen.


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Martina Heinlein und Natascha Keller (Foto: © W.Sternberger)

 

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    » USA - GER   1:0 (0:0)
Sonntag, 08.10.2006 - 12:00
    » ENG - GER   2:1 (2:0)

Torschützinnen:
56.'   1:0   Rachel Huertas (KE)

Strafecken:
Deutschland 3 (kein Tor)
Spanien 6 (1 Tor)



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