Nationalteams

Stephan Abel überreichte Anneke Böhmert ein gerahmtes Trikot, beflockt mit ihrer traditionellen Rückennummer "20" und den Erfolgen ihrer internationalen Karriere.

Anneke Böhmert: Abschied mit dem 100. Tor und einer Medaille

Die Hamburgerin wurde vor 2.000 Zuschauern in Duisburg emotional verabschiedet

25.01.2010 - Es war einer der emotionalsten Momente während der Hallenhockey-Europameisterschaft der Damen in Duisburg. Am Sonntag, in der Halbzeitpause des Endspiels zwischen der Ukraine und Spanien, wurde Anneke Böhmert offiziell vom Deutschen Hockey-Bund und der Nationalmannschaft verabschiedet. Die junge Mutter hatte schon vor der EM angekündigt, dass sie mit dem Turnier in Duisburg ihre internationale und nationale Hockeykarriere beenden werde, um sich in Zukunft ganz ihrer Familie und ihrem Job als Lehrerin zu widmen.

DHB-Präsident Stephan Abel überreichte der 28-jährigen Hamburgerin ein gerahmtes Trikot mit ihrer traditionellen Rückennummer 20, auf dem die Erfolge der vielleicht weltbesten Hallenspielerin verewigt sind. Vier Mal Hallen-Europameisterin, einmal Hallen-Weltmeisterin und World Games Siegerin wurde Anneke Böhmert mit dem Nationalteam. Dass in Duisburg nicht noch ein weiterer Titel dazu kam, lag gewiss nicht an der Alsteranerin. Mit zwölf Turniertoren wurde sie beste Schützin der EM, machte im Spiel um Platz drei ihre Tore 98, 99 und 100 im 114. Spiel im DHB-Dress. "Das letzte Spiel der Karriere vor solch einer tollen Kulisse zu gewinnen, ist toll", freute sich Böhmert über den Sieg im Abschlussspiel ausgerechnet gegen den Erzrivalen aus den Niederlanden. "Dass es 'nur' das kleine Finale war, ist natürlich schade, aber es war für mich ein schöner, emotionaler Abschied."

Stephan Abel sagte: "Es ist sehr schade, dass wir Anneke in Zukunft im Nationalteam nicht mehr sehen. Aber die Entscheidung ist nachzuvollziehen, wenn man eine junge Familie und einen Beruf hat, um die man sich kümmern muss. Dass sie in den letzten Jahren dabei auch noch den Leistungssport zeitlich mit untergebracht hat, ist aller Ehren wert." Auch ihre Nationalteam-Kolleginnen hatten für die Ehrung ein Geschenk vorbereitet und nahmen auf dem Platz mit einer Rose in der Hand und einer langen Umarmung Abschied.

 
18. Juni 2024
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